Minister an Demarkationslinie angehalten
Wien. (APA.) Der Bundesminister für Vermögenssicherung und Wirtschaftsplanung, Dr. Krauland, wurde auf der Rückfahrt von einer Dienstbesprechung in Oberösterreich an der Ennser Demarkationslinie, ebenso wie die Leiterin der Planungssektion, Dr. Margarethe Ottilinger, von der Sowjetkontrolle wegen angeblich falscher Personalpapiere zur Kommandantur in St. Valentin gebracht. Der Bundesminister wurde angewiesen, die Fahrt nach Wien fortzusetzen, während die Begleiterin trotz Protestes zurückbehalten wurde.
Im Auftrag der Bundesregierung sprach Dr. Krauland vorgestern bei dem russischen Generaloberst Sheltow vor, um gegen dieses ungerechtfertigte Vorgehen zu protestieren, mit dem Hinweis, daß das Bundesministerium seitens des Sowjetelements eine unmittelbare Erklärung erwarte.
Oberösterreichische Nachrichten, 8.11.1948
Dieser Zeitungsartikel erschien am 8.11.1948 in der Zeitung "Oberösterreichische Nachrichten" und wurde von unserem Kooperationspartner Dietmar Heck für eine Ausstellung recherchiert, die von Mai - August 2005 auf der oberösterreichischen Seite der Ennsbrücke gezeigt wurde.
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