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PERSÖNLICHE ERINNERUNG:
  • AutorIn: Franz Dungl
  • Geburtsdatum: 4.7.1924
  • Wohnort: 1190 Wien, Börnerg.15/5/2, Wien
  • E-Mail an Autor

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Franz Dungl

Unser tägliches Brot / 11.1.1949

Bild zur persönlichen Erinnerung
Ankerbrotwerbung

Österreichweit wurde am 11.Januar 1949 die Mehl- und Brotrationierung aufgehoben. Für meinen Vater, der berufsbedingt die Lebensmittelmarken immer aufkleben musste, war es, auch wenn wir ihm manchmal halfen, eine große Erleichterung.

Damals gab es noch immer die zwei großen Brotfabriken ANKER und HAMMER. Zwei Werbesprüche sind mir noch in Erinnerung:

"Worauf freut sich der Wiener, wenn er vom Urlaub kommt? Auf Hochquellenwasser und Ankerbrot!"

"Was schmeckt so gut, ist riesengroß und kostet nur 12 Groschen bloß?
Die gute Hammer Golatsche!"

Auf eine Anfrage bekam ich seinerzeit (etwa um 1965) vom Österreichischen Statistischen Zentralamt, Abt 3, Wirtschaftsstatistik, Wien 1, Neue Burg Auskunft über die Entwicklung des Brotpreises:

Preise pro Kilogramm in Schilling

  • 1938: 0,63
  • 1946 (März): 0,46
  • 1946 (ab Sept.): 0,59
  • 1948 (ab Nov.): 1,16
  • 1949 (Juni): 1,90
  • 1950 (Okt.): 2,40
  • 1951 (Juli): 3,60
  • 1961 (Jänner): 4,00
  • 1963 (Sept..): 4,50

Inzwischen sind Jahre ins Land gezogen, die Brotsorten sind immer mehr geworden, die Preise wurden ständig erhöht. Wenn ich als Kind einen Laib Brot einkaufen gehen musste, fragte man bestenfalls, ob es ein helles oder dunkles sein sollte. Erinnern kann ich mich nur an eine Preiserhöhung. Ein bekanntes Weißbrot war der "Zeppelin".

Noch vor Einführung des Euro las ich: "Nach den Ankündigungen von Innungsmeister Heinz Hofmann sollen die Preise für ein Kilo Mischbrot (derzeit rund 33 S) um 2 S sowie für Maschinensemmeln (derzeit rund 3.30 S) um 20 Groschen steigen. Während die Bäckereiinnung über angeblich für sie unerträgliche Kosten bei Rohmaterial und Betriebsmitteln und durch die per 1. Oktober in Kraft getretene kollektivvertragliche Lohnerhöhung um 2 Prozent sowie per 1. Jänner 2002 um weitere 2.3 Prozent jammert, reklamiert Bauernbund-Chef Hannes Herndl einen "gerechten Anteil" für die Bauern.

Laut Herndl sind die Brotpreise kontinuierlich gestiegen, die Erzeugerpreise beim Getreide für die Bauern aber gleich geblieben. Die Bauern erhalten heute für ein Kilo Getreide 1.80 S, was etwa sechs Prozent des Anteils am Brotpreis entspricht, Anfang der 90er Jahre betrug dieser Anteil noch mehr als 15 Prozent. ......."

Derzeit höre ich sehr selten, dass sich jemand über den hohen Brotpreis aufregt!

Franz Dungl für WGMSG, 3.11.2005

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