WIR GRATULIEREN! MENSCHEN SCHREIBEN GESCHICHTE

Startseite.

Schriftzug WIR GRATULIEREN! MENSCHEN SCHREIBEN GESCHICHTE


192 persönliche Erinnerungen gefunden

[ Übersicht & Neue Auswahl ]


Beitrag 5 von 192

Zurück | Vor

PERSÖNLICHE ERINNERUNG:
  • AutorIn: Helene Schiebel
  • Geburtsdatum: 11.3.1909
  • Wohnort: Leopoldstadt, Wien
  • Land: Österreich

Schreibende Hand mit Schriftzug DIE DIGITALE BIBLIOTHEK

Helene Schiebel

Ich [Aufzeichnungen 05] / ca. 1913

Episoden, Zustände, Menschentypen aus meiner Kinderzeit (Vorschul-, Vorkriegszeit):

Der Mistbauer: Mist und Abfall kamen ins "Misttrücherl", bei uns war es braun gestrichen, mit rechts und links einem Holzgriff und einem ebenfalls mit Holzgriff versehenem, abnehmbaren Deckel. Ein langsam von Haus zu Haus fahrender Pferdewagen nahm dann den Mist auf, man leerte das Misttrücherl hinein. "Mistbauer ist da", ertönte dann der Ruf durch die Gasse.

Man paßte auf, den Ruf nicht zu überhören, wohin sonst mit dem Mist. Altes Brot (was aber selten vorkam, denn man bröckelte es in den Kaffee oder machte eine Brotsuppe daraus) konnte man gleich den Rössern (meist zwei Pinzgauer) des Mistbauern verfüttern. Altes Brot in den Mist zu werfen, war damals eine schwere Sünde, wie konnte man so urrassig (verschwenderisch) sein.

"Werden no amal froh sein, wenn's a trockenes Brot hätten", sagten die Leute und leider bewahrheitete sich das im 1. Weltkrieg ziemlich bald.

Der Bandlkramer: Da gab es auch noch den Bandlkramer mit seinem Bauchladen mit Schuh- und Strumpfbändern, Hosenträgern, Kämmen, Bürsten, Geldtäschchen, kleinen Spiegeln, Zwirn und Nadeln und sonst allerhand Kleinkram.

Rufe wie "Rastelbinder, Häferlflicker, Spilalalei (kleine Spielsachen, Mausfallen)" waren in den Häusern immer wieder zu hören.

Helene Schiebel für WGMSG, 23.1.2006

Erzählen SIE uns von früher. Wir veröffentlichen Ihre Geschichte.

Diese Seite an jemanden senden






Zurück | Vor


XHTML | CSS|

WIR GRATULIEREN! MENSCHEN SCHREIBEN GESCHICHTE.

Ein DER LICHTBLICK Projekt.