Zum Teil bekamen wir die Lebensmittel von unserem Milchbauern. Es war damals üblich, dass Bauern täglich Milch an ihre Kunden lieferten. Am Abend wurde die Milchkanne vor die Wohnungstür gestellt. Die Magd, die die Milch am Morgen brachte, nahm die leere Kanne weg und stellte die volle Kanne hin. Die Magd musste oft sehr weit gehen, denn Auto hatten die Bauern damals noch nicht. Die Magd hatte einen zweirädrigen Karren, der vorne zwei aufgebogene Hörner hatte, an denen der Karren gezogen wurde.
Im Herbst wurden dann vom Milchbauern Äpfel zum Einlagern bezogen. Es gab damals viel mehr Sorten als jetzt und alle waren ungespritzt. Ein Teil der Äpfel wurde im Keller in Stellagen gelagert und andere kamen im Schlafzimmer auf einen Kasten. Das waren die Lederäpfel, die erst um Weihnachten gegessen werden konnten, dann aber traumhaft gut waren.
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