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PERSÖNLICHE ERINNERUNG:
  • AutorIn: Peter Pohn
  • Titel: Magister
  • Wohnort: Wolfsegg, Oberösterreich
  • Land: Österreich
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Magister Peter Pohn

Bürgerkrieg in Holzleithen - Pressetext - Buchpräsentation am 18. Mai 2006 / 1934

Bild zur persönlichen Erinnerung
Buchumschlag-Ausschnitt

Buch-Neuerscheinung "Bürgerkrieg in Holzleithen" von Peter Pohn

Präsentation im Vöcklabrucker Literaturkeller, Hinterstadt 21, am 18. Mai 2006 um 20 Uhr.

Der Inhalt des von Peter Pohn geschriebenen Buches "Bürgerkrieg in Holzleithen" besteht in erster Linie aus Aussagen von Zeitzeugen, die in den 1930er Jahren im Hausruck-Kohlenrevier lebten. Die grausamen Geschehnisse im Kinosaal des Arbeiterheimes Holzleithen/Gemeinde Ottnang erschütterte die Bevölkerung in ganz Oberösterreich.

Was war passiert? Nachdem Soldaten und Mitglieder der Heimwehr am 13. Februar 1934 das Arbeiterheim in Holzleithen stürmten, exekutierten sie sechs Schutzbündler und streckten sie mit mehr als 60 Schüssen nieder. Vier fanden den Tod dabei, zwei verdankten ihr Weiterleben dem damaligen Gemeindearzt Dr. Franz Hitzenberger sen. Dieser wurde laut Aussagen seines Sohnes, ins Arbeiterheim gerufen und verhinderte dort ein weiteres Anlegen auf die beiden Überlebenden.

Bis heute fehlt eine lückenlose historische Aufarbeitung dieses schrecklichen Ereignisses.

Die von Peter Pohn vorgelegte Quellensammlung soll zur Aufarbeitung der historischen Ereignisse einen Beitrag leisten. Der Historiker und Journalist ist allerdings nicht der erste Quellensammler zu diesem Thema. Vor ihm sicherten bereits Mag. Hubert Hummer und vor allem Prof. Peter Kammerstätter wichtige Quellen aus dieser Zeit. Pohn sieht seine Arbeit als Ergänzung zu den Werken seiner Vorgänger.

Sie enthält neben Auszügen von Gendarmerieprotokollen auch eine Reihe bisher unveröffentlichter Fotos. Darüber hinaus veranschaulichen neu angefertigte Karten sämtliche Marschruten des Republikanischen Schutzbundes sowie des Militärs.

Die Zeitzeugenberichte in der Quellensammlung von Peter Pohn beschreiben neben den Ereignissen des Österreichischen Bürgerkrieges im Kohlenrevier vor allem die Lebensbedingungen der Menschen in dieser Region. Und zwar unmittelbar vor bzw. nach den Kampfhandlungen. Darüber hinaus werden auch die Themen Freizeitgestaltung, Kultur und das Verhältnis zwischen den politischen Lagern beleuchtet.

Neben dem empirischen Teil enthält das Buch "Bürgerkrieg in Holzleithen" auch einen theoretischen Teil, der den "Weg in den Bürgerkrieg" sowie die Ereignisse im Kohlenrevier beschreibt. Dieser Teil setzt sich aus der bereits vorhandenen Fachliteratur zusammen und ist laut Pohn bewußt kurz gehalten. Er begründet dies mit der Tatsache, dass in seiner Quellensammlung der Zeitzeuge im Mittelpunkt stehen solle.

Ziel des Autors war es nämlich, für jene Menschen, die in den 1930er Jahren im Hausruck-Kohlenrevier lebten, eine Plattform zu schaffen. Und das aus gutem Grund, denn sie wurden von den schrecklichen Ereignissen während des österreichischen Bürgerkrieges sowie den harten Lebensbedingungen in ihrer Region geprägt.

Bereits seit Mitte der 1920er Jahre verschlechterte sich das Klima in der Österreichischen Innenpolitik Jahr für Jahr. Unter anderem war die Weltwirtschaftskrise, aus der eine hohe Arbeitslosigkeit resultierte, ein Grund dafür. Sie betraf auch das Kohlenrevier. Hier kam es ab 1926 zu mehreren Entlassungswellen. Als Bundeskanzler Engelbert Dollfuß ab März 1933 autoritär regierte und somit über sämtliche Parteien in Österreich ein Verbot erließ, war der Weg in den Bürgerkrieg nicht mehr weit.

Am 12. Februar 1934 rief der Oberösterreichische Schutzbundführer Richard Bernaschek zum bewaffneten Widerstand auf. Vorausgegangen war eine Waffensuchaktion der Heimwehr im Hotel Schiff, dem damaligen Parteilokal der Linzer Sozialdemokraten. Am gleichen Tag erhält der Holzleithner Schutzbundführer Ferdinand Fageth aus Linz den Befehl zur Mobilmachung im Kohlenrevier.

Im Vöcklabrucker Literaturkeller Hinterstadt 21 (Eingang Buchhandlung Neudorfer) präsentiert Peter Pohn am 18. Mai 2006 seine als Buch erschienene Quellensammlung. Beginn ist um 20 Uhr. Mit dabei werden auch einige der Zeitzeugen sein, die Teile ihrer Interviews, die sie dem Autor für die Quellensammlung gegeben haben, dem Publikum erzählen werden.

Die Bergmannsliedertafel Thomasroith und ein Bläserquintett des Musikvereins Stadel-Paura sorgen für die musikalische Umrahmung der Präsentation.

Magister Peter Pohn für WGMSG, 12.5.2006

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