Geld sollte neben der Deckung des täglichen Bedarfes auch Freude und Glück bereiten, demzufolge müsste viel Geld auch viel Glück bedeuten. Leider konnte ich sehr oft die Beobachtung machen, dass dies nicht so ist. Eine kleine Geschichte soll zeigen, dass es nicht unbedingt auf die Summe ankommt, um Glück zu empfinden:
Wieder einmal ging ich in "mein" Sommerbad, um nach vollbrachter sportlicher Betätigung ein Portion "Pommes frittes" mit nach Hause zu nehmen. Beim Buffet gingen vier ca. 8-jährige Kinder ständig suchend zwischen den Tischen auf und ab. Sie suchten nach Kleingeld, das vielleicht den Badegästen hinunter gefallen war. Zögernd kamen sie auf mich zu: "Wir haben solchen Hunger und möchten uns gerne Pommes kaufen."
Eine kleine Hand streckte sich zu mir aus und darauf lagen 1 Euro und 33 Cent. Die begehrten "Pommes" jedoch kosteten 2 Euro. Ich nahm das dargebotene Geld und legte dafür ein 2 Euro Stück hinein. Jetzt kannte der Jubel keine Grenzen: "Danke, danke!" riefen alle und gaben mir nacheinander die Hand. Dann ab zum Buffet: "Recht viele Pommes mit recht viel Ketchup!"
Ich war schon im Weggehen, da kam der kleinste Knirps zu mir und bot mir "für das Geld" einen Schlüsselanhänger mit einer kleinen Meeresschnecke an. Die anderen drei beobachteten das Ganze aus sicherer Entfernung. Sollte ich diese kleine Gabe als Andenken an diese Episode annehmen? Nach einer kurzen Nachdenkpause erklärte ich, dass ich "so ein wertvolles Geschenk" nicht annehmen kann – da erhellten sich die Züge des Kleinen, er strahlte mich an, sagte danke, und ging.
Ein kleines, unerhebliches Erlebnis, nicht der Rede wert; doch warum erinnere ich mich dann noch daran, obwohl es schon über ein Jahr her ist?
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