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Der knapp zugemessene Zucker muß uns einesteils möglichstes Haushalten mit der zugebilligten Zuckermenge lehren, andererseits aber uns für Ersatzstoffe interessieren. Vielleicht das allerälteste Mittel zum Süßen der Speisen, der gesündeste natürlichste Zucker ist der Honig. Reiner, echter Bienenhonig ist nicht nur ein wichtiges Nähr- und Genußmittel, sondern vielfach auch Arznei für den Menschen. In vielen Haushaltungen auf dem Lande könnte die Hausfrau oder die größeren Kinder sich ohne allzu große Kosten mit der Bienenzucht befassen.

Die Bienenzucht ist sehr interessant, belehrend und übt, wie die Erfahrung bestätigt, auf alle, die ihr näher treten, eine ganz besondere Anziehungskraft aus. Selbst nicht seltene Mißerfolge halten die Imker nicht ab, sich immer wieder damit zu befassen. Mühe, Arbeit, Sorge, Enttäuschung gibt es auch bei diesem Zweig der Landwirtschaft, doch auch wieder Freude bei Beobachtung der emsigen Bienen, Erfolg, Ausbeute, an wohlschmeckendem Honig, die Befriedigung, sich selbst und der Allgemeinheit durch seinen Fleiß genügt zu haben.

Es wird heuer zumeist Honig zum Einkochen von Früchten, für Fruchtsäfte, Marmeladen usw. verwendet werden müssen, selbstverständlich, wenn es genug Honig gibt. Daher müssen sich Landwirte und Gärtner fleißig mit der Bienenzucht befassen. Der Zweck dieser Zeilen ist nur, unseren lieben Hausfrauen auf dem Lande die Imkerei in Erinnerung zu bringen.

Wenn sie sich dafür interessieren, finden sie Anleitung in dem kleinen Bienenbuch von Toni Kellen, um 24 Heller in der Universalbibliothek erhältlich, auch geben die an allen Orten bestehenden Bienenzuchtvereine bereitwilligst Auskünfte und Anleitung.