WIR GRATULIEREN! MENSCHEN SCHREIBEN GESCHICHTE

Die Wiener Polizeidirektion hat neuerlich die ihr unterstehenden Amtsstellen beauftragt, der Bekämpfung des Straßenbettels das regste Augenmerk zuzuwenden und in jedem Falle auch festzustellen, ob und welche Unterstützung der Beantständete von der Gemeinde Wien erhalten hat. Alle wegen Bettelns beanständeten Personen, die sich auf unverschuldete Notlage berufen, sollen an das zuständige Fürsorgeinstitut des Wohnbezirkes gewiesen werden, damit von diesem eine wirksame Abhilfe getroffen werden kann.

Da somit die Tendenz der zuständigen Stelle vorwiegend darauf gerichtet ist, den wirklichen Bedürftigen zu der ihnen zukommenden Fürsorgebehandlung zu verhelfen, während die Ergreifung repressiver Maßnahmen nur dort in Betracht kommt, wo es sich um den gewerbsmäßig betriebenen Bettel arbeitsscheuer Personen handelt, wird an das Publikum der Appell gerichtet, die Behörde bei diesem ihrem Bestreben zu unterstützen und namentlich beim Einschreiten der Polizeiorgane gegen die Straßenbettler nicht eine Anteilnahme für die Beanständeten zu betätigen.