30.3.1935
Infolge heftigen Sturmes und starker Niederschläge am Schneidkogel bei Hallstatt löste sich vorgestern von einer steilen Felswand ein 108 Kubikmeter großer Felsblock und stürzte mit ungeheurer Wucht zu Tal. Im Sturz löste sich der gewaltige Block in verschiedene kleinere Gesteinsblöcke auf, weitere Steinmassen und Geröll mit sich in die Tiefe reißend.
Die Steinlawine beschädigte unter dem Salzsoleleitungsweg vier in die Erde verlegte Soleröhren und brachte sie zum Bersten, so daß in der Nacht auf Donnerstag ungefähr 3000 Hektoliter Salzsole ausgeronnen sind. Die Lawine beschädigte weiter an verschiedenen Stellen die Straßenmauer erheblich. Die von Gosaumühl nach Hallstatt führende Straße wurde zeitweise verschüttet und das Straßengeländer weggerissen.
Der Sachschaden ist bedeutend, konnte aber bisher ziffernmäßig noch nicht festgestellt werden. Auch die Licht- und Fernsprechanlagen von Hallstatt wurden unterbrochen, so daß Hallstatt bis Donnerstag ohne Licht und vom Fernsprechverkehr abgeschnitten war.
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