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HISTORISCHER ZEITUNGSARTIKEL:
Oesterreichische Forst- und Jagdzeitung

22.2.1929

Historisches Logo der Zeitung »Oesterreichische Forst- und Jagdzeitung«

Der abnorme kalte Winter, Wild und Fische.

Der heurige abnorm kalte, lang dauernde Winter mit den überreichen Schneefällen hat dem Wilde bisher arg zugesetzt. Hiobsboten aus allen Gegenden berichten namentlich über den Eingang einer großen Zahl von Rehen.

So fand eine Skipatrouille der "Naturfreunde" kürzlich in der nächsten Nähe eines Bergbauers im Straßengraben bei Furth 13 Rehe, in einer Schneewächte liegend, verhungert und erfroren. Im Semmering- und Raxgebiet soll ein Massensterben von Rehen herrschen. In der Steinwandklamm wurden neben der Straße fünf Rehe in einer riesigen Schneewächte aufgefunden. Aus der Furth, einem kleinen Gewässer bei Weißenbach a. d. Triesting, wurden sieben tote Rehe herausgeholt.

- Infolge der Eisstöße auf der Donau suchen die Donaufische in großen Scharen die eisfreien Stellen des Stromes auf. In den Ufergemeinden Luftenberg, Abwinden, Langenstein (Bezirk Perg) und den Ortschaften bei St. Georgen an der Gusen wurde von den Fischern auf den zugefrorenen Donauarmen ein Eisbruch vorgenommen. Es wurden über 2000 kg verschiedene Fische erbeutet, darunter Barben, Hechte, Näslinge, Blaunasen, Brachsen und Aitel. Die Beute war so groß, daß die bereitgehaltenen Zillen sie nicht fassen könnten und viele Fische wieder aus den Netzen freigelassen werden mußten.

Eine andere Folge der großen Schneefälle und der abnormen Winterkälte ist die, daß ganze Rudel Wölfe Ortschaften heimsuchen. Bei Janina (Griechenland) stürzte sich ein Rudel von ungefähr 100 Wölfen, rasend vor Hunger, auf eine kleine Abteilung Soldaten, mit der Kinder mitzogen, und zerfleischten sechs Männer und 16 Kinder. Auch in Bulgarien streifen hungrige Wölfe umher. An einem einzigen Orte fielen ihnen ein Priester und drei Bauern zum Opfer.

Ebenso wird aus Rumänien und aus Jugoslawien gemeldet, daß dort Wölfe hungrig und angriffslustig umherziehen. Innerhalb zweier Wochen zerrissen sie zehn Menschen. Neueren, uns aus dem Leserkreise zugekommenen Nachrichten zufolge soll das Wild, insbesondere in Steiermark, in Massen eingegangen sein; nur das Gemswild hat sich einigermaßen erhalten können.

Historischer Zeitungsartikel: Oesterreichische Forst- und Jagdzeitung, 22.2.1929

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