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HISTORISCHER ZEITUNGSARTIKEL:
Oesterreichische Forst- und Jagdzeitung

21.4.1916

Historisches Logo der Zeitung »Oesterreichische Forst- und Jagdzeitung«

Zur Gerbrindengewinnung.

Mit diesen Zielen sei eine Frage angeregt, deren Lösung für unsere Lederindustrie von großer Bedeutung ist. Verschiedene Maßregeln wurden in dieser Beziehung getroffen, doch daß die Truppen selbst, die in der Lage wären, viele tausende Kilogramm Rinde zu liefern, zu diesem Zwecke herangezogen werden, wurde noch nicht angeraten, bzw. durchgeführt.

Es sei daher an die zuständigen Stellen die Frage gerichtet: Warum erzeugen die Truppen, die in Waldgebieten im Stellungskriege viele Hunderttausende von Festmetern Holz zur Befriedigung ihrer Bedürfnisse schlagen, nicht während der Frühjahrs- und Sommermonate gleichzeitig Rinde zur Befriedigung der Lederindustrie?

Nach meiner Ansicht ist nicht einzusehen, warum dies nicht geschehen könnte, wo doch nur eine geringe Mehrarbeit zu leisten wäre. Wenn die Truppen in Feindesland und im eigenen Zeit finden, Felder zu bebauen, Wiesen zu mähen usw., warum sind sie als Holzhauer (als Erzeuger ihres eigenen Holzbedarfes) nicht in der Lage, gleichzeitig Rinde für die Gerberei zu erzeugen?

Da jetzt das Frühjahr da ist, die Möglichkeit der Schälung im Nadelholzwald gegeben ist und in vielen Waldgebieten der Front auch die Bringungsmittel, wie nie im Frieden zum Abtransport vorhanden sind, wäre es die höchste Zeit, daß diese Frage von den maßgebenden Faktoren in ernste Erwägung und der Dringlichkeit der Verhältnisse entsprechend entschieden werden.

In vielen Teilen der Front in Waldgebieten, wo die Truppen zur Befriedigung ihres Bedarfes an Bau- und Brennholz Tausende von Festmetern Nadelholz fällen müssen, besteht die Möglichkeit, daß die Truppe selbst, ohne große Mehrleistung während der Saftzeit Rinde erzeugt.

Es wäre von den maßgebenden Stellen anzuordnen, daß die Truppen alle stärkeren Hölzer nach erfolgter Entastung entsprechend entrinden und die Rinde aufschlichten. Erst nach dieser Arbeit darf das Holz weiter verarbeitet werden. Der Abtransport der Rinden hat durch leergehende Fuhrwerke, Drahtseilbahnen usw. nach Möglichkeit zu erfolgen.

H. R.

Historischer Zeitungsartikel: Oesterreichische Forst- und Jagdzeitung, 21.4.1916

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