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HISTORISCHER ZEITUNGSARTIKEL:
Oesterreichische Forst- und Jagdzeitung

8.1.1926

Historisches Logo der Zeitung »Oesterreichische Forst- und Jagdzeitung«

An Oesterreichs Weidmannschaft!

Im Rahmen der Wiener Frühjahrsmesse findet in der Zeit vom 7. bis 13. März 1926 eine land- und forstwirtschaftliche Musterschau und im Verein mit derselben eine Jagdausstellung statt. Die Jagdausstellung hat den Zweck, die auf diesem Gebiete erzielten Leistungen der breiten Oeffentlichkeit vorzuführen, das Interesse für diesen Produktionszweig zu heben und auf die große volkswirtschaftliche Bedeutung der Jagd hinzuweisen. Die Ausstellung erstreckt sich auf jenes Wild, welchen innerhalb der Jahre 1910 bis inklusive 1925 im jetzigen Oesterreich erlegt wurde.

Der n.-ö. Waldbesitzerverband wurde von der n.-ö. Landes-Landwirtschaftskammer ersucht, die Durchführung dieser Ausstellung in die Hand zu nehmen, und hat bereits mit den Arbeiten begonnen. Mit dieser Ausstellung wird zugleich eine agrarische Woche, ein Jägertag und ein Schießen verbunden sein. Wir richten an die gesamte österreichische Jägerschaft das dringende Ersuchen, mithelfen zu wollen, daß diese Veranstaltung in möglichst großem Umfange stattfinden kann. Die Wiener Messe weist stets viele Tausende Besucher auf, und ganz besonders werden diesmal Tausende von Landwirten die Räume und Plätze der Wiener Messe bevölkern. Aber auch viele Fremde und Ausländer befriedigen ihre Neugierde bei dieser Gelegenheit.

Es ist uns daher die beste Möglichkeit geboten, zugunsten der Jagd ausgiebigste Propaganda zu machen, die Bevölkerung von den Werten der Jagd zu überzeugen und die Reihen unserer Gegner zu vermindern. Der Städter, welcher von der Jagd nur das Wildbret in den Auslagen der Wildbrethändler hängen sieht; der Landwirt, welcher das Wild als lästiges und schädliches Ueberbleibsel alter Zeiten betrachtet; der Fremde, welcher von unseren Naturschönheiten und Heimatschätzen sonst nur öde, wildleere Wälder, Berge und Felder zu sehen bekommt, sie alle werden bekehrt und belehrt die Ausstellung verlassen.

Da diese österreichische Jagdausstellung alle Trophäen und alles erlegte Wild in den nunmehrigen, zur Republik Oesterreich gehörigen Bundesländern umfaßt, soll auch die Beteiligung aus allen Teilen unserer Republik so zahlreich wie möglich sein.

An der österreichischen Weidmannschaft liegt es nun, zu zeigen, daß sie den Willen und die Tatkraft hat, fortzusetzen, was uns die internationale Jagdausstellung im Jahre 1910 vor Augen geführt hatte. Nicht von aller Herren Ländern, wohl aber aus unserem heutigen Osterreich, mögen die Trophäen und sonstigen Sehenswürdigkeiten Aufschluß geben, wie es um unsere Jagd vor dem Weltkriege bestellt war und wie unser Wildstand, durch die Umsturzzeit und Nachkriegsjahre fast vernichtet, doch wieder durch Hege, Enthaltsamkeit der Jagdeigentümer und harte Pflichterfüllung unserer Grünröcke langsam emporgehoben wurde. Zum guten Gelingen ein Weidmannsheil!

Freie Vereinigung zum Schutze des Weidwerkes.

Historischer Zeitungsartikel: Oesterreichische Forst- und Jagdzeitung, 8.1.1926

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