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Österreich gleicht jetzt jenen Schnorrern, welche mit Selbstmord drohen für den Fall, daß man sie nicht unterstützt.

In der Tat hat unser Bundeskanzler erklärt, das Land werde nicht bestehen können, wenn der große Pump nicht bewilligt werde. Die Wirkung scheint aber vorderhand ausgeblieben zu sein. Statt Geld schickt man erst einen Sachverständigen zu uns, der erheben soll, ob wir wirklich schon so weit seien. Man nimmt uns eben nicht ernst.

Wir haben uns die Mühe nicht verdrießen lassen, bei hervorragenden Ausländern Umfrage zu halten, warum man mit der Aushilfe so auffallend zögert, und haben vor allem das eine herausgehört: Einer österreichischen Regierung geben wir keine Milliarden in die Hand, weder einer roten noch einer schwarzen. Beide Parteien sind demagogisch, d. h. sie leben davon, die Massen aufzuhetzen und ihnen sehr viel zu versprechen. Bis jetzt sind die republikanischen Staatsgelder in unerhörter Weise für demagogische Zwecke und für die Versorgung der Parteigrößen vergeudet worden.

Man hat die ganze Volkswirtschaft einigen böswilligen Fanatikern und Trotteln überlassen, die in blinder Wut gegen jeden Unternehmer und Kaufmann auftreten, dem Handel und der Industrie Prügel vor die Füße werfen und alles "regeln", d. h. knebeln und schließlich umbringen wollen.

Die Politiker haben in zwei Jahren einen anhaltenden Dünnschiß an Gesetzen und Verordnungen produziert, eines blitzdümmer als das andere - alles nur ein plumpes Wüten gegen jeden, der es wagt, leisten und verdienen zu wollen. Woher soll eine solche Mißgeburt von Staat Darlehen zurückzahlen, zumal die Arbeitslust in Österreich niemals sehr groß war und jeder nur die Sorge hatte, daß der andere ja nicht zu viel verdiene.

Nein, euren Regierungen geben wir keine Milliarden in die Hand, eher noch euren Kaufleuten und Industriellen.

Was soll man auf diese Dinge antworten? Nun, unser Bundeskanzler hat erklärt, daß er nicht zurücktreten wolle, er zeigt also Männerstolz vor der Entente.

Oder hofft er à la Kunschak, daß Österreich sich selbst helfen könne? Er scheint jedenfalls Zeit zu haben.