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Frühzeitig hat heuer der Winter begonnen, für die Schiffahrt auf dem Obermain und Donau-Main-Kanal ist dadurch keine Aussicht auf Besserung mehr. Auf einzelnen Stellen des Kanals hat schon Eisbildung begonnen und auf dem Obermain bildet sich nachts über ebenfalls schon Eis, das jedoch durch die Sonnenwärme am Tage wieder verschwindet. Scheinbar erfolgt heuer ein frühzeitiger Schiffahrtsschluß.

Der Verkehr blieb auch während heutiger Betriebswoche recht mäßig, besonders still war es im Verkehr mainabwärts. Das Wasser ist bei dieser kalten Witterung tagtäglich fallend, sodaß die Mainschiffe nur kaum ein Drittel ihrer Ladefähigkeit einnehmen können. Auf der Donau war der Verkehr sehr lebhaft. Donauaufwärts, sowohl auch talwärts waren für alle Schiffe genügend Ladungen vorhanden. Der Güterandrang ist nach beiden Richtungen auf der Donau so stark, daß leerer Schiffsraum stark begehrt ist.

Donauaufwärts kommt zurzeit viel Getreide aus Jugoslawien und Bulgarien nach Oesterreich und Deutschland zur Verladung. Leider ist der Wasserstand der Donau jedoch auch sehr niedrig, sodaß die Donauschiffe nur kleine Partien verladen können. Aus Rumänien kommen ebenfalls große Mengen Getreide zur Verladung, doch werden diese hauptsächlich auf dem Seewege verladen, was billiger kommt, als Verfrachtung auf der Donau bei den heutigen hohen Donaufrachten.