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Die "Korr. Wilhelm" schreibt:

Wie schon berichtet wurde, hat die von der niederösterreichischen Landesregierung am 9. d. M. begonnene Aktion zur Regelung der Holzgewinnung einen bedeutenden Erfolg erzielt und dank dem Entgegenkommen der Waldbesitzer, dem tatkräftigen und energischen Eingreifen der Sicherheitsorgane und nicht zuletzt dank der Einsicht der befugten Holzsammler den Schleichhandel mit Holz eingedämmt und die Rettung des Wienerwaldes angebahnt. Nach vorsichtigen fachmännischen Schätzungen haben die Holzschleichhändler in der kurzen Frist von Anfang November bis Anfang Dezember d. J. einen unrechtmäßigen Gewinn von 30 Millionen Kronen erzielt. Von nun an ist die Gewinnung des Holzes nur auf die Tageszeit beschränkt und wird außerhalb dieser Zeit von der Sicherheitswache unbedingt verhindert.

Der Zutritt zum Walde zur Holzgewinnung ist vor 7 Uhr früh und nach 3 Uhr nachmittags, am Samstag nach 1/2 4 Uhr nachmittags nicht gestattet. Um die schwächeren Leute nicht durch die stärkeren zu benachteiligen, wurde auch der Begriff der Traglast genau festgestellt. Eine Traglast ist mit 25 bis 30 Kilogramm festgestellt. Von nun an wird für Traglasten, die dieses Gewicht übersteigen, auch die entsprechende Anzahl von Ecken der Erlaubnisscheine abgetrennt, z. B. für Lasten bis 60 Kilogramm zwei Ecken, bis 90 Kilogramm drei Ecken usw. Für alle Holzsammler ist sehr wichtig, daß die Ausgabe von Erlaubnisscheinen mit 1. Jänner 1920 eingestellt wird. Sie wird erst wieder mit 5. Jänner aufgenommen. Erlaubnisscheine werden auf Grund der Küchenbrandkarten bei den magistratischen Bezirksämtern ausgestellt. Die alten Erlaubnisscheine verlieren mit 5. Jänner ihre Gültigkeit.