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Dank der Initiative des k. und k. Hof- und Kammerfriseurs Peßl ist in Wien eine Hochschule für Friseure errichtet worden. Dieses Institut bezweckt, hervorragenden Friseuren Gelegenheit zu geben, das Gelernte auszubauen, um die höchste Stufe der Vollendung zu erreichen. Dieser Tage fand im Kursalon der Stadt Wien das erste Schaufrisieren der Akademie statt, an dem sich zunächst die künftigen Lehrer beteiligten. Mit Recht konnte man schon hier sehen, daß das Bestreben, das Handwerk zur Kunst zu erheben, die Frisur der Mode stilgetreu anzupassen, vollauf entsprochen wurde.

Von 23 Frisuren, die ausgeführt wurden, waren zehn moderne Phantasiefrisuren, zum Teile dem griechischen Muster mit kunstvollen Variationen nachgebildet. Unsere Wiener Friseure sind in der Geschichte der Mode wohl bewandert und es würde schwer fallen, ihnen einen Stilfehler nachzuweisen, wenn sie ein Rokokofrisürchen bauen oder eine Louis XVI.-Hartour auftürmen.

Unser Bild zeigt einige der schönsten, zur Darstellung gebrachten Frisuren. Von links nach rechts (unten): Devonshire (J. Müller), Lamballe (D. Schiff), Direktoir (F. Emmer), Oben: Louis XVII. (W. Geringer), Gainsborough (Stephan Momiroff).