13.4.1920
Vor Jahresfrist wurde zur Bekämpfung der Diebstähle auf den Eisenbahnen das Gendarmeriedetachement für den verschärften Sicherheitsdienst auf den Bahnhöfen errichtet. Zunächst wurden 600 Gendarmen, insbesondere solche deutscher Volkszugehörigkeit, die aus den neuentstandenen Staaten geflüchtet waren, aufgestellt und dem Ost-, West- und Nordbahnhofe zugewiesen. Daraufhin wurden weitere 600 Gendarmen aufgenommen und nach entsprechender Ausbildung in den Dienst gestellt. Den Gendarmen wurde teils die Überwachung der Frachtgüter auf den Bahnhöfen, teils die Begleitung von Lastzügen, die mit hochwertigen Gütern aus dem Auslande kamen, übertragen. Die Gendarmen zeigten sich ihren Aufgaben vollkommen gewachsen.
Während des letzten Jahres wurden von ihnen insgesamt 5648 Personen wegen Bahndiebstählen, boshafter Beschädigung von Bahngut, Betrügereien u. dgl. zur Anzeige gebracht und zum großen Teil in Haft genommen. Der Wert der durch die Gendarmerie zustande gebrachten Güter übersteigt drei Millionen Kronen. Außerdem muß in Rechnung gezogen werden, daß seit der Aufstellung der Gendarmerie die Zahl der Eisenbahndiebstähle stark abgenommen hat.
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