14.5.1925
Die reichlichen Niederschläge der letzten Tage haben die Aussaat des Flachses etwas verzögert. Dies soll den Landwirt, welcher auch heuer Flachs bauen will, von der Aussaat nicht abhalten, denn die wenigen Tage holt der Flachs, nachdem ihm nunmehr genügend Erdfeuchtigkeit zur Verfügung steht, in ganz kurzer Zeit ein.
Was die Rentabilität des Flachsbaues anbelangt, so kann Flachs mit den meisten Feldfrüchten ohne weiteres konkurrieren und es wäre wünschenswert, wenn dem Flachsbau seitens der Landwirtschaft mehr Beachtung geschenkt würde. Als Normalertrag sind vom Joch zu veranschlagen: 3000 Kilo entsamtes Strohflachs, 450 Kilo Samen und 450 Kilo Spreu.
Leinsamen, sowohl als auch Spreu sind als erstklassige Futtermittel besonders bei der Jungviehaufzucht bekannt, sodaß hierüber keine weiteren Worte zu verlieren sind. Wer sich heuer noch nicht zum Flachsbau entschlossen hat, der hole es sofort nach und bestelle seinen Samen bei den in den einzelnen Gemeinden bestimmten Verteilungsstellen oder bei der Bauern-Flachsverarbeitungsanstalt A.-G. Ried, Innkreis.
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