17.11.1944
Es war vorerst kaum zu glauben, daß es dem Alpenverein möglich sein werde, auch noch im fünften Kriegssommer die meisten seiner 700 Hütten zu bewirtschaften. Für Sommerfrischler und dergleichen war freilich kein Platz auf den luftigen Höhen, hatten doch behördliche und vereinseigene Vorschriften es unmöglich gemacht, daß die Hütten als "Nothotels" beansprucht worden wären. Nicht selten fand man bereits nahe der Talstation eine Tafel mit der Bitte, ein Stück Brennholz mitzutragen, um dem Pächter - meistens war es die Pächterin - das Kochen der schmackhaften Erbswurstsuppe zu erleichtern.
Im allgemeinen standen der Ausübung des Bergsportes im abgelaufenen Sommer nur geringe Hindernisse entgegen; es hatten die staatlichen Stellen und die Amtswalter der Vereinsführung wie der einzelnen Zweige keine Mühen gescheut, um das Vermächtnis des verewigten Reichssportführers zu erfüllen, "die Fäden nicht abreißen zu lassen". Da gegen 90 Prozent der Hütten geöffnet waren, stand auch mehrtägigen Höhenwanderungen nichts im Wege, ohne ins Tal absteigen zu müssen; man war damit den lästigen Unterkunftssorgen enthoben.
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