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Aus Gmunden wird uns berichtet:

Bundespräsident Dr. Hainisch hat vor einigen Tagen in Begleitung des Bundesministers für soziale Fürsorge Schmitz, des Landeshauptmannes von Oberösterreich Prälaten Hauser, des Bezirkshauptmannes von Gmunden Landesregierungrates Pachta und mehrerer Herren der Regierung die Betriebsanlagen der Gmundner Keramik und Keramischen Schule besichtigt.

Besonderes Interesse erweckten der Reichtum und die Mannigfaltigkeit der figuralen Modelle und die geschmackvoll dekorierten Services, Vasen usw. sowie die in letzterer Zeit entstandenen neuen künstlerischen keramischen Öfen. Die Herren ließen sich von den Leitern, dem Künstlerehepaar Franz und Emilie Schleiß, unterrichten über den Entwicklungsgang der Werkstätten, besonders über die zurzeit im Zuge befindliche Vergrößerung der Betriebsanlagen, sowie die finanzielle Ausgestaltung des Unternehmens durch Überführung in eine Aktiengesellschaft.

Es wurde der Wunsch ausgesprochen, daß bei dem allgemeinen Verständnis, welches für die heimische Keramik besteht, möglichst breite Schichten der Bevölkerung sich an dem Unternehmen durch Zeichnung von Aktien beteiligen möchten. Die bisherigen Betriebsstätten der Gmundner Keramik erwiesen sich als zu klein, um die Nachfrage nach den Erzeugnissen dieser Werkstätte zu bewältigen. Durch den Erweiterungsbau würden sich die Exportmöglichkeiten voll ausnützen lassen, welche für die Gmundner Keramik bestehen.

Der Bundespräsident erkundigte sich besonders nach den Verhältnissen der im Jahre 1917 von Franz Schleiß gegründeten Keramischen Schule zur Heranbildung tüchtiger Facharbeiter und Kunsthandwerker für die Feinkeramik. Die Schule wurde in allen Teilen besichtigt und deren Unterstützung von Seite des Staates zugesichert.