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Am 23. d. M. wird in Braunau am Inn die erste Ausstellung der neugegründeten "Innviertler Künstlergilde" eröffnet werden, einer aus bildenden Künstlern, Musikern und Schriftstellern bestehenden Vereinigung, die sich statutengemäß die "Förderung der Kunst und aller künstlerischen Belange im Innviertel im allgemeinen und der Mitglieder als ausübender Künstler in künstlerischer und wirtschaftlicher Beziehung im besonderen" zur Aufgabe macht. Als Mittel zur Erreichung des Vereinszweckes sind u. a. in Aussicht genommen:

Ausstellungen von Werken der Vereinsmitglieder in den größeren Orten des Innviertels sowie in Linz, Salzburg, Wien und München; Veröffentlichungen in Wort und Bild im Einzel- und Gesamtinteresse der Mitglieder; Ausschreibung von Wettbewerben; Ankauf gefährdeter Kunstwerke des Innviertels und von Werken der Mitglieder; Teilnahme am Schutz von Kunstdenkmälern und des Landschaftsbildes im Innviertel; Veranstaltung von Vorträgen über Kunst.

Die bisher vorliegende Mitgliederliste enthält eine ganz Reihe auch in Wien wohlbekannter Namen, von denen wir hier nur die Maler Wilhelm Dachauer (Ried), Viktor Hammer (St. Martin), Louis Hofbauer (Braunau), Alfred Kubin (Wernstein), Professor Maximilian Liebenwein (Burghausen) und Franz X. Weidinger (Hinterstoder) anführen wollen; zum Vorsitzenden wurde Maler Hugo von Preen (Osternberg), zum Ehrenpräsidenten Schriftsteller Hans Freiherr von Hammerstein (Braunau) gewählt. Nach dem verheißungsvollen Programm, das die "Innviertler Künstlergilde" in einem gedruckten Aufruf und in ihren Statuten entwickelt , kann man den ersten Veranstaltungen der jungen Gründung mit Recht voll Interesse entgegensehen.