3.2.1922
C. Tuschen berichtet nach "Natur und Technik" im "Deutschen Wald" über ein Verfahren zur Haltbarmachung von Holz, das sogenannte "Cobra-Verfahren", das vielleicht berufen ist, die zur Zeit gebräuchliche Tränkung des Holzes mit konservierenden Flüssigkeiten ganz oder teilweise zu ersetzen.
Mit Hilfe einer hohlen Impfnadel von ovalem Querschnitt wird noch im Wald in die frischgeschälten Stämme die Konservierungsflüssigkeit eingeführt. Eine mechanische Vorrichtung ermöglicht ein gleichmäßiges Weiterrücken der Nadel, die so eine Spirallinie von 4 bis 8 cm tiefen feinen Löchern in etwa 6 bis 8 cm Abstand um den Stamm zieht. Durch Diffusion dringt die hochkonzentrierte Lösung in dem feuchten Holz rasch in die umgebenden Gewebe. Als besonders brauchbar erwies sich eine Mischung von 80 Teilen gesättigter Chlorkalziumlösung mit 15 Teilen Kaliumchromat und 5 Teilen pulverisierten Kupfersulfats.
Mit dem Cobraverfahren sollen sich auch schon im Gebrauch befindliche Leitungsmaste (bes. dicht am Boden), Grubenhölzer und ähnliche noch nachträglich gegen Fäulnis schützen lassen.
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