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Die Mädchen von heute haben es mit dem Heiraten nicht mehr so eilig wie ihre Mütter und Großmütter. Da sie selbständiger geworden sind, wollen sie erst einmal das Leben kennen lernen, wollen sich auf eigene Füße stellen und glauben, zur Ehe "immer noch zurechtzukommen". Daß aber die Heiratsaussichten immer geringer werden, je länger das Mädchen zögert, das überlegen sich viele nicht.

Interessant sind in dieser Hinsicht die Ergebnisse über die Heiratsaussichten in den verschiedenen Lebensaltern, die aus der englischen Heiratsstatistik zu gewinnen sind. Hier zeigt sich, daß ein Mädchen, das nicht bereits zwischen 17 und 18 Jahren unter die Haube kommt, geringere Aussichten auf spätere Verehelichung hat. Mit 21 Jahren heiratet in England nur ein Mädchen unter fünf unverheirateten Frauen. Mit 22 Jahren heiraten immer zwei unter sieben, mit 23 Jahren sind die Chancen wie 1 : 3, mit 24 Jahren wie 2 : 5 und mit 25 Jahren hat sie, abgesehen von der Zeit unter 20 Jahren, wo sie noch mehr begehrt ist, die besten Aussichten.

Diese verhältnismäßig günstigen Heiratsmöglichkeiten halten bis zum 29. Lebensjahre an; dann aber wird die Möglichkeit der Heirat wieder sehr viel geringer und sinkt noch bedeutend unter die nicht so sehr begehrte 21jährige herab.

Was das Heiratsalter der Männer anbelangt, so wird die 20jährige nicht von reiferen Männern umworben, die bereits an die 40 angelangt sind, sondern sie heiratet zum größten Teil Männer, die selbst zwischen 21 und 26 Jahre alt sind. Unter 300 unverheirateten Frauen heiratet nur eine einzige 21jährige einen Mann von 40.

Die meisten Männer, die in den ersten Jahren des vierten Jahrzehnts stehen, bevorzugen Frauen zwischen 25 und 29 Jahren. Als der "vornehmste" Monat für Heiraten gilt in England der Juni. Aber die meisten Heiraten finden doch nicht in dieser Jahreszeit statt, sondern im September.