29.8.1920
geben die Kirschblätter. Sie sind im Juli und auch jetzt noch im August zu sammeln (die Stengel sind tunlichst zu entfernen) und man trocknet sie auf einem luftigen Boden. Sie allein zu rauchen bietet wohl nicht so großen Genuß, als etwa folgendes Verfahren:
Wer sich im Kleingarten Tabak selbst angebaut hat, der soll ihn nach der Ernte und nach dem etwa im Oktober vorzunehmenden Vergären und bevor er zu Pfeifentabak zerschnitten wird, einige Minuten in Salzwasser auslaugen. In dieses selbe Salzwasser taucht man dann die Kirschblätter und nach dem Trocknen mischt man sie unter den Tabak, welcher dadurch wesentlich "gestreckt" wird. Auch junge Huflattichblätter sollen ein gutes Streckmittel und ganz angenehm zu rauchen sein. Auf jeden Fall aber hüte man sich vor dem Buchenlaub. Dieses ist durch seine Schärfe für Magen und Lunge direkt schädlich.
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