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Bei vielen arisierten Firmen ist die Frage aufgetreten, ob sie in ihrer Werbung auf die Tätigkeit der früheren jüdischen Besitzer und Kaufleute zurückgreifen sollen, sei es nur in der Form, daß auf das Gründungsjahr dieser Firma hingewiesen wird, oder bei Jubiläen die Zeit mitgerechnet wird, in der der Betrieb jüdisch war. Der Werberat hat hiezu entschieden, daß eine arisierte Firma nicht Werbeargumente verwerten darf, die auf den jüdischen Betrieb zurückgehen.

Der Uebergang der Firma in arische Hände bedeutet einen endgültigen Trennungsstrich unter die Vergangenheit. Es ist eines Deutschen unwürdig, auf diese Vergangenheit in seiner Werbung hinzuweisen. Der deutsche Inhaber hat die Pflicht, die Firma nach den Grundsätzen eines ehrbaren Kaufmannes neu zu gestalten, nicht aber das alte Unternehmen einfach fortzusetzen. Daher ist es unzulässig, daß bei Jubiläen oder der Berechnung des Alters einer arisierten Firma die Zeit mitgerechnet wird, in der sich die Firma noch in jüdischem Besitz befand.