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HISTORISCHER ZEITUNGSARTIKEL:
Tages-Post

19.9.1938

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Prag will den Weltkrieg!

Prag, 19. September.

Die Betrachtungen der tschechischen Presse zur augenblicklichen Situation sind außergewöhnlich entschlossen und selbstsicher. Durchwegs erfahren die Pläne zur Lösung der sudetendeutschen Frage durch eine Volksabstimmung oder durch eine Abtrennung der deutschen Gebiete eine scharfe Ablehnung.

Das "Pravo Lidu" vom 18. September schreibt: "Es gibt in den westlichen Demokratien Leute, die glauben, daß wir hier in den deutschen Gebieten eine Volksabstimmung zulassen könnten. Sie wissen allerdings auch, daß die tschecho-slowakische Armee dieses Gebiet nie freiwillig verlassen würde und versuchen daher vorzuschlagen, es möge in das sudetendeutsche Gebiet eine internationale Polizei entsandt werden. Jeder weiß aber, was das bedeuten würde: den Anschluß an das Deutsche Reich, ein verstümmeltes Böhmen und früher oder später einen Krieg und das Ende der tschecho-slowakischen Selbständigkeit.

Wir lassen aber keine internationale Polizei in die Republik. Wir gestatten keinen Anschluß und keine Volksabstimmung. Darüber werden wir weder verhandeln noch überhaupt daran denken. Vielleicht sind wir nicht stark genug, Deutschland zu schlagen, aber wir sind stark genug, um ganz Europa in einen Krieg hineinzuziehen."

Mit diesem Bekenntnis läßt die Tschecho-Slowakei die Maske fallen. Es wird jetzt offen zugegeben, daß man es darauf abgesehen hat, einen allgemeinen europäischen Konflikt heraufzubeschwören und skrupellos Europa in Brand zu stecken. Diese öffentliche Feststellung des Willens, "ganz Europa in einen Krieg hineinzuziehen", muß gerade in dem Augenblick, in dem alle Staatsmänner bemüht sind, die Lösung der unhaltbar gewordenen Lage in der Tschecho-Slowakei zur Erhaltung des Friedens auf dem einzig möglichen Wege zu suchen, wie eine Brandfackel wirken.

Historischer Zeitungsartikel: Tages-Post, 19.9.1938

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