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In einem Aufsatz der "Zeitschrift der Akademie für deutsches Recht" kündet der Präsident der Reichsanstalt für die Arbeitsvermittlung und Arbeitslosenversicherung Dr. Syrup an, daß nach Abschluß der Prüfung der Wandergewerbescheine und Stadthausierscheine demnächst auch alle am Kleinhandel und Kleinhandwerk beteiligten selbständigen Händler und Handwerker auf ihren Arbeitseinsatz hin überprüft werden mit dem Ziel, jene Selbständigen, die ihr Leben nur kümmerlich fristen, den Zwischenhandel verteuern und jahrelang keine Steuern und Abgaben für das Allgemeinwohl zahlen, wieder in eine geregelte Arbeit einzugliedern, sofern sie körperlich, geistig und moralisch dafür geeignet sind.

Das Wandergewerbe, das Stadthausiergewerbe, der Kleinhandel und das Kleinhandwerk haben in der Zeit der Arbeitslosigkeit eine Ausweitung erfahren, die nicht nur in jenen Krisenzeiten, sondern auch jetzt noch als ungesund bezeichnet werden muß, obwohl sich im Laufe der letzten Jahre eine beachtliche Rückentwicklung vollzogen hat. Es gibt sogenannte "selbständige Erwerbspersonen", die keinerlei geschäftliche Erfolge aufzuweisen haben, kaum den notwendigen Lebensunterhalt für sich und ihre Familien aufzubringen in der Lage sind und in der Selbständigkeit vornehmlich nur ihre persönliche Ungebundenheit gegenüber geregelter Arbeit sehen.

Viele von ihnen, sofern sie im leistungsfähigen Lebensalter stehen und früher als Arbeiter ihren geregelten Verdienst gehabt haben, könnten als solche wieder in den Wirtschaftsprozeß eingegliedert werden und würden durch ihren Verdienst die Existenz ihrer Familien besser sichern als durch ihre bedürftigen und unregelmäßigen Einnahmen aus der selbständigen Tätigkeit. Deutschland braucht jeden Mann am richtigen Arbeitsplatz. Deshalb werden auch aus dem Kleinhandel und aus dem Kleinhandwerk die brauchbaren Arbeitskräfte wieder in eine geregelte Arbeit eingegliedert werden.