7.4.1938
Auf Grund der Bekanntgabe des Aufrufes Dr. Goebbels' zum Tag des Großdeutschen Reiches, verlautbart in allen Zeitungen am 5. April, erläßt die Kreisleitung der NSDAP folgende Weisungen:
Am 9. April 1938 um 11.55 Uhr findet in sämtlichen Betrieben ein Betriebsappell der gesamten Belegschaft statt. Weisungen hiezu erteilt der verantwortliche Betriebszellenleiter. Während des Betriebsappells findet eine feierliche Proklamation vom Balkon des Wiener Rathauses statt.
Im ganzen Stadtgebiet Linz ruht Punkt 12 Uhr der Verkehr für zwei Minuten. Alle Lokomotiven und Triebwagen sowie alle Fabriksanlagen geben Sirenensignal. Nach dem Ende der Betriebsappelle werden alle Betriebe sowie alle Geschäfte geschlossen. Um 19 Uhr beginnt der Aufmarsch zum Generalappell wie folgt:
Die Linzer Bevölkerung in dem Rahmen zwischen Pöstlingberg mit dem gesamten Stadtgebiet Urfahr und der Linie Weißenwolff-Mozart-Rudigier- und Stifterstraße begibt sich auf den Adolf-Hitler-Platz, die Linzer Bevölkerung zwischen der Linie Weißenwolff-Mozart-Rudigier-Stifterstraße und Bahnlinie begibt sich in die Südbahnhofhalle und auf den Südbahnhofplatz. Die Bevölkerung von der Bahnlinie bis Ebelsberg begibt sich in die Kraußhalle (Makartstraße).
An allen diesen Plätzen findet ein Gemeinschaftsempfang der letzten großen Rede des Führers statt. Die gesamte Nation stimmt nach der Rede das Niederländische Dankgebet an. Alle Pfarren der Stadt Linz werden aufgefordert, in diesem Augenblick Kirchenglocken zu läuten. Nach Beendigung der Gemeinschaftsempfänge bildet die Bevölkerung auf den Straßen Spalier zum Durchmarsch für die Formationen der Bewegung.
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