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Bedeutsame Erklärungen des Reichserziehungsministers

Wien, 7. April. Der Reichs- und preußische Minister für Wissenschaft, Erziehung und Volksbildung Dr. Bernhard Rust hat gestern einem Vertreter des Deutschen Nachrichtenbüros eine Unterredung gewährt, in der er besonders auf die hochverräterischen Umtriebe der Ostmärkischen Sturmscharen und auf die für den Ausbau der Universität Wien und der österreichischen Hochschulen zunächst notwendig werdenden Maßnahmen einging. Rust erklärte unter anderem:

Bollwerk germanischen Geistes

Die älteste reichsdeutsche Universität Wien muß und wird ein starkes Bollwerk germanischen Geistes und deutscher Kultur sein. Das erfordert nicht nur organisatorische Maßnahmen, sondern setzt auch die Mitarbeit der besten und zuverlässigsten Kräfte voraus. Es ist bereits in einer Mitteilung der österreichischen Unterrichtsverwaltung zum Ausdruck gebracht worden, wie sehr sich die Verfallserscheinungen der Systemzeit trotz des Widerstandes des überwiegend nationalen Lehrkörpers und der nationalen Studentenschaft ausgewirkt haben.

Kein Platz für jüdische Lehrkräfte

An den deutschen Hochschulen in der Ostmark wird in Zukunft kein Platz für fremdrassige Lehrkräfte und für solche Personen sein, die in besonders gehässiger Form gegen das deutsche Volk und den Nationalsozialismus sich betätigt haben. Entfernt müssen auch diejenigen werden, die von der Systemregierung nur auf Grund ihrer politischen Einstellung ohne wissenschaftliche Eignung berufen und eingestellt worden sind. Durch die Heranziehung der Tüchtigsten wird die Gemeinschaft verwirklicht werden, die an deutschen Hochschulen Lehrer und Lernende zur Arbeit für Volk und Staat verbinden soll.