21.11.1925
Aus Waizenkirchen wird uns berichtet:
In Waizenkirchen war es, der Heimat der Kraftmenschen und Breitbärte. Frohgemut schwang sich vor kurzem ein geübter Radfahrer auf sein Vehikel und setzte seine überschüssige Energie in Geschwindigkeit um. Wie im Fluge jagten Haus und Strauch vorüber, Menschen duckten sich scheu zur Seite, nun gings noch dazu etwas abwärts. Da tat sich ein Hindernis auf. Ein Kleinhäusler zog mit seinen zwei buntscheckigen Kühen langsam des Weges, dem Radler entgegen.
Die Kühe machten keine Miene auszuweichen, der Radler auch nicht und so kam es zum Zusammenstoß, welcher derart verhängnisvoll ward, daß einer Kuh ein Hörndl abgesprengt wurde. Zerschunden, mit dem achterreichen Rade in der einen, mit dem Kuhhörndl als Trophäe in der anderen Hand strebte der Verunglückte seiner Heimstatt zu. Die einhörnige Kuh sieht man seitdem mit einem funkelnagelneuen Brustgeschirr einherstolzieren.
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