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Ueber die Lebensdauer des Jagdhundes und den Einfluß intensiver Verwendung auf die Dauer vollwertiger Arbeitsleistung stellt Hans Hasenclever in der Nr. 25 des "Deutschen Jägers" interessante Betrachtungen an, die heute, wo der Hund ein kleines Vermögen kostet, doppelt zeitgemäß erscheinen. Die alte Jägerregel: "Drei Jahre hat man einen jungen Hund, drei Jahre einen guten Hund und drei Jahre einen alten Hund" ist zwar subjektiv richtig, die Einschätzung muß jedoch von Fall zu Fall erfolgen.

Täglicher Gebrauch des Hundes ohne Rücksicht auf Wind und Wetter, beschwerliche, im Winter schneeverhangene Gebirgsreviere und die aufreibende Arbeit der Wasserjagd in den morastigen breiten Schilfgürteln, entenreicher Moore, stellen die Widerstandskraft des Hundes auf eine sehr harte Probe. Schneller als sonst stellen sich hier die Symptome des Kräfteverbrauches ein. Ferner neigen viel zur Wasserjagd benutzte Hunde zu rheumatischen Leiden und Krankheiten des Gehöres, ja selbst asthmatische Erscheinung, Lungenentzündungen und schwere Herzleiden sind nicht seltene Folgen.

Wer bei intensivem Jagdbetrieb unter schwierigen Geländeverhältnissen nur einen Hund benützen will, treibt Raubbau. Unsere edel gezüchteten Vorstehhunde neigen bekanntlich viel schneller zu Beschwerden, als die alten Jagdhundstämme wie Deutsch-Langhaar, Stichelhaar und Kurzhaar, frei von jeder Beimischung von Pointerblut. Faßt man die intensiv benützten Hunde mit der Gruppe jener zusammen, deren Körper entsprechend geschont wird, so ergibt sich ein Gebrauchsfähiges Durchschnittsalter von 12 Jahren.