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In der Umgebung von Hörsching wohnt ein Landwirt, der ein gar eifriger Rimrod ist und so gerne einmal einem Rehbock das Lebenslicht ausblasen wollte. Sechsmal ging er auf Anstand, stundenlang geduldig der Beute lauernd, doch vergebens, sein Bock ließ sich nicht blicken. Vor einigen Tagen kam er vom Anstande mißmutig nach Hause. Kaum in der Wohnung angelangt, machte ihn sein Schwiegervater auf eine Elster, die sich im Hausgarten herumtrieb, aufmerksam. Unser Rimrod nahm die Büchse, lud Hühnerschrot und begab sich in den Hausgarten, um der Elster den Garaus zu machen.

Als er die Wohnung verließ, stand vor der Gartentüre ein kapitaler Rehbock, der sich, wie er schon neugierig war, wahrscheinlich erkundigen wollte, ob sein lieber Freund zu Hause sei. Unser Schütze schoß nach dem Rehbocke, der hiedurch derart erschrak, daß er den Gartenzaun ansprang und durch den wuchtigen Anprall förmlich das Bewußtsein verlor.

Rasch hatte ihn der Rimrod beim Geweih und hielt ihn fest, trotzdem seine Hose hiebei schwer büßen mußte. Er rief einen Knecht herbei, der den Bock solange festhalten mußte, bis der erboste Schütze das Gewehr mit Rehpfosten geladen hatte. Dann wurde der Bock auf Befehl ausgelassen. Ein Blitz, ein Knall und der Rehbock hatte seine Neugierde mit dem Tode gebüßt.