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Wie bereits bekannt, hat die Bisamratte auf dem Wege ihrer fortschreitenden Verbreitung schon vor einem Jahre die Grenzen Niederösterreichs überschritten. Besonders im Kampfluß scheint sie sich häuslich niederlassen zu wollen, denn von dort mehren sich die Berichte über das Auftreten dieses Schädlings. So schreibt die "Neue Wiener Illustrierte Wochenschau" in ihrer Nr. 32:

"Aufregung verursacht unter den Sommerfrischlern des Kamptales das Auftreten von Bisamratten, die auf Badende und Schwimmende losgehen und ihnen schwer heilbare, mitunter tödlich verlaufende Bißwunden beibringen. In Stiefern ist eine Wienerin an den Folgen einer Bißwunde gestorben. In Buchberg wurde ein Mädchen von einer Bisamratte angegriffen, konnte ihr aber entfliehen."

Wie meine eingeholten Erkundigungen ergaben, soll es sich tatsächlich um die Bisamratte handeln; über die angeblichen schweren Verletzungen, besonders den "Todesfall der Wienerin", konnte ich eine zuverlässige Bestätigung nicht erlangen. Ausgeschlossen wären Angriffe der in ihrer Ruhe aufgestörten Tiere ja gerade nicht, wenigstens sind mir in Nordwestböhmen wiederholt solche Fälle bekannt geworden. Allerdings erfolgten diese meines Wissens stets nachts und am Lande, nie im Wasser.