14.10.1914
Da das Gebäude der Hochschule für Bodenkultur von einem Komitee aus den Kreisen der Hochschullehrer in ein Spital für Kriegsverwundete umgewandelt wurde, ist die Frage, wann das Wintersemester eröffnet werden kann, noch nicht endgültig gelöst. Es handelt sich zunächst darum, geeignete Räume für den Unterrichtsbetrieb zu gewinnen, und die diesbezüglichen Verhandlungen mit der Unterrichtsverwaltung sind noch nicht abgeschlossen. Allerdings wird sich diese Angelegenheit dadurch leichter erledigen lassen, daß man mit bedeutend geringeren Hörerziffern zu rechnen haben wird als bisher.
Abgesehen von den im Felde stehenden österreichisch-ungarischen Staatsangehörigen fallen auch die Hörer aus Russisch-Polen, Serbien und Montenegro weg, die bisher ein recht erhebliches Kontingent stellten. Gegenüber 1100 Hörern des letzten Jahres ist für das Wintersemester nur auf etwa 300-400 Hörer zu rechnen. Von den Lehrkräften und Beamten der Hochschule haben sich unter Leitung des Rektors zahlreiche in den Dienst des Hochschulspitals gestellt, andere stehen im militärischen Dienste als Offiziere oder Gagisten.
WIR GRATULIEREN! MENSCHEN SCHREIBEN GESCHICHTE.
Ein DER LICHTBLICK Projekt.