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HISTORISCHER ZEITUNGSARTIKEL:
Arbeiter-Zeitung

9.6.1956

Historisches Logo der Zeitung »Arbeiter-Zeitung«

Das Stanitzel soll pensioniert werden

Gut verpackt ist halb verkauft: Gute Anregungen für die Verpackung - Wird man sie hören?

Der österreichische Kleinhandel ist auf dem Gebiet der Verpackung weit im Hintertreffen. Während in den meisten westlichen Ländern bereits Nylon und Cellophan ihre Herrschaft angetreten haben, ist bei uns noch das Zeitungspapierstanitzel daheim. Eine Ausstellung des Wirtschaftsförderungsinstituts zeigt, wie man es besser machen kann.

Wie Professor Edmund Grünsteidl vom Technologischen Institut der Hochschule für Welthandel bei der Eröffnung berichtete, haben Geschäftsleute in aller Welt durch moderne Verpackung ihrer Waren den Umsatz bis zu 150 Prozent steigern können. Leicht verderbliche Waren zum Beispiel, wie Obst und Gemüse, halten in der hygienischen Cellophanpackung länger frisch, so daß der Händler auch geringere Verluste hat.

Suppengrün, geputzt und verpackt

Sehr praktisch war die auf der Ausstellung gezeigte Verpackung für Erdäpfel: durch ein mit grobmaschiger Jute überspanntes Guckloch in einem Sack aus festem Papier kann sich die Hausfrau von der Güte der Waren überzeugen, ohne sich die Hände schmutzig zu machen. Das Prinzip des meist mit Cellophan überspannten Gucklochs findet auch bei der Verpackung von Reis, Teigwaren und Hülsenfrüchten Anwendung. Eine große Erleichterung für die Hausfrau dürfte auch das bereits geputzte Suppengrün im luftdicht verschlossenen Cellophansack sein.

Weniger praktisch scheint uns ein preisgekrönter französischer Pappebehälter für die Milch, den man auf Grund seiner absonderlichen Form nur schwer im Kühlschrank verstauen kann, und den man mit der Schere öffnen muß. Da sind die auf der Ausstellung nicht gezeigten amerikanischen Milchbehälter aus Papier, die bequem im Kühlschrank Platz finden und die man mit dem Fingernagel öffnen kann, um vieles besser.

Eine Überraschung für die österreichische Hausfrau sind auch die verschließbaren Streudosen für Gewürze, die einreihigen französischen Pappekartons für Eier, die Plastiksäcke mit einem Knäuel strickbereiter Wolle und der hauchdünne Papiersack, in dem man Waren im Gewicht von drei Ziegelsteinen tragen kann.

Die Ausstellung im Gewerbehaus in der Salesianergasse bleibt vom 9. bis 17. Juni geöffnet. Nachher soll sie in Form einer Wanderschau in sämtliche Bundesländer gebracht werden.

Historischer Zeitungsartikel: Arbeiter-Zeitung, 9.6.1956

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