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In England sind jetzt zum ersten Male weibliche Geschworne in Tätigkeit getreten, und zwar in der Jännersitzung des Londoner Zentralgerichtshofes. Es war, wie die "Times" berichten, nicht ganz einfach, die gemischte Geschwornenbank zu bilden, denn die meisten der zum Geschwornendienst einberufenen Frauen wollten gern gleich wieder nach Hause und brachten alle möglichen Entschuldigungsgründe vor.

Die eine konnte ihre alte Mutter, die andere ihr Tabakgeschäft nicht allein lassen, eine dritte fühlte sich nicht ganz wohl, eine vierte erklärte, sie sei so "schrecklich nervös!" Ungefähr die Hälfte der 59 erschienenen Frauen wurde dispensiert, ein Teil davon aus Altersgründen, denn man hatte verschiedene recht betagte Damen und darunter sogar eine achtzigjährige, einberufen. Die Verteilung der weiblichen Geschwornen auf die verschiedenen Schwurgerichte erfolgte ziemlich sparsam; meist kamen nur eine oder zwei auf jede Geschwornenbank.

Bei einer Jury, die nur eine Geschworne zählte, wurde diese aber auch Obmann ernannt. Bei den Verhandlungen scheint es dann nach dem Bericht der "Times" einige auffällige Freisprechungen gegeben zu haben.