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Aus Amerika, das sich ja in neuester Zeit zu einer Art gelobten Landes des Tanzes entwickeln zu wollen scheint, soll jetzt ein neuer Modetanz eingeführt werden. Der Handschellentanz, um den es sich handelt, zeichnet sich durch eine originelle Grundidee vorteilhaft aus.

Er hat denn auch einen guten Fürsprecher: es ist dies André de Fouguières, der bekanntlich in der Pariser Gesellschaft zur Zeit die Rolle des arbiter elegantiarum [Schiedsrichter in Geschmacksfragen] spielt. Auf einer Vortragsreise in den Vereinigten Staaten hat Herr de Fouguières den Handschellentanz kennen gelernt und gedenkt ihn nun in den Pariser Salons einzubürgern.

Bei diesem Tanz werden die Handgelenke der Tänzer in solide Handschellen gesteckt, die durch nicht minder solide Schlösser verschlossen werden. An jedem dieser Schlösser hängt ein Schlüssel, die Schlüssel werden abgenommen und unter die tanzenden Damen verteilt, und der Tanz selbst besteht nur darin, daß die Damen im Tanze herauszufinden haben, zu welchem Schlosse der ihnen übergebene Schlüssel paßt.

Die Tänzerin, die nicht innerhalb einer vorher bestimmten Frist den Herrn ausfindig macht, dessen Schloß ihr Schlüssel öffnet, hat ein Pfand zu zahlen, also daß der Handschellentanz eine gar nicht üble Mischung von Tanz und von Pfänderspiel darstellt. Er soll in Amerika nach den Mitteilungen des Herrn de Fouguières ganz außerordentlich beliebt sein, und es wird seiner Einführung in Europa vermutlich nichts schaden, daß, wie die Erfahrung in den Vereinigten Staaten gezeigt hat, der Schlüssel zum Schloß des Tänzers oft auch der zu seinem Herzen ist.

Dieser Handschellentanz ist ein ausgesprochener Heiratstanz.