11.1.1936
Auf Grund eines Erlasses des Bundesministeriums für Unterricht über die Förderung des Fremdenverkehrs durch die Schule haben einzelne Landeshauptmannschaften in ihrem Wirkungskreis Weisungen in dieser Richtung erlassen. In besonders bemerkenswerter Weise hat der oberösterreichische Landesschulrat zu der Frage der Fremdenverkehrspropaganda Stellung genommen. In dem Erlaß werden die Schulleitungen angewiesen, dafür zu sorgen, daß alle Lehrkräfte auf die Schuljugend hinsichtlich des Verhaltens den Fremden gegenüber einwirken. Bei jeder Begegnung mit Fremden soll das Kind mit freundlichem "Grüß Gott!" grüßen.
Besonderer Wert sei auf die intensive Pflege des Volksliedes durch die Schule zu legen, insbesondere auf Lieder und Jodler und auf das volkstümliche Spiel. Es sei durchaus zweckmäßig und wünschenswert, daß in Hinkunft auch den Fremden bei Volksfesten und sonstigen Veranstaltungen Lieder und Spiele vorgeführt werden. Auch sollen die Kinder den Fremden auf Fragen nach Ortsnamen, Entfernung zur Bahnstation und dergleichen klare Antwort zu geben wissen. Die Erziehung zum Fremdenverkehr soll eben schon bei der Schuljugend beginnen, mit der ja der Sommer- oder Wintergast gar oft in Berührung kommt.
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