19.1.1916
Die Verlautbarung der Generaldirektion der k. k. Tabakregie über die pro Jänner verfügte Freigabe eines großen Quantums Zigaretten und Zigarettentabak ist vielfach aufgefaßt worden, als stände die sofortige Behebung des Zigarettenmangels binnen weniger Tage bevor. Authentische Informationen besagen nun folgendes:
Die Abgabe der limitierten Mengen für den Jänner kann naturgemäß nur im nachhinein erfolgen, keineswegs ist es schon mit Rücksicht auf den großen Apparat möglich, die für Jänner limitierten Mengen sofort dem Konsum zuzuführen. So dürfte erst im Februar die angekündigte ausreichende Versorgung der Verschleißstellen mit Material zur Tatsache werden.
Auch die derzeitigen Transportverhältnisse sind zu berücksichtigen, Verzögerungen, die die Heranbringung des gesamten Quantums aus den Fabriken nur sukzessive gestatten.
Immerhin sind kleinere Posten schon eingetroffen, die Zufuhren steigen allmählich und werden bald soweit verfügbar sein, daß die peinlichen Szenen in Trafiken, die die Zigarettennot im Gefolge hatte, auch die gegen Verschleißer zu Unrecht hie und da gerichteten Vorwürfe hoffentlich bald der Vergangenheit angehören werden.
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