17.5.1913
Im k. k. Finanzministerium, schreibt die "Allgemeine Wein-Zeitung", beschäftigt man sich eingehend mit den Studien und Vorarbeiten für die Einführung eines Branntweinhandelsmonopols, bzw. Branntweinverkehrsmonopols in Oesterreich. Finanzminister Ritter v. Zaleski soll auf Befragen erklärt haben, daß die Regierung dieser Frage allen Ernstes näher trete. Allerdings werden langwierige Verhandlungen mit Ungarn wegen eines allfälligen gleichartigen Vorgehens geführt werden, aber die Finanzlage wird, so verlautet aus finanzpolitischen Kreisen, mit Notwendigkeit zur Erschließung dieser ergiebigen Einnahmsquelle in Oesterreich führen.
Natürlich könnte ein Branntweinmonopol erst 1917 mit dem Ablauf der gegenwärtigen Vertragsverhältnisse mit Ungarn in Kraft gesetzt werden. Ein Branntweinhandelsmonopol besteht derzeit in Rußland und der Schweiz. Ueber die Modalitäten der Durchführung werden mehrere Vorschläge studiert. Ueber das voraussichtliche Erträgnis gehen die Berechnungen stark auseinander, aber selbst die pessimistischeren Berechnungen geben einen Jahresertrag von mindestens 200 Mill. K an.
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