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Ueber Anregung und nach gelungenen Versuchen des Landesforstinspektors Hans Seiler hat die schlesische Landesregierung schon vor einigen Wochen einen Aufruf an die Bevölkerung zur Anfertigung von Kälteschutzmitteln aus Hasenbälgen erlassen, welcher bereits Früchte zu tragen beginnt. Nach den erwähnten Versuchen geschieht das Vorbereiten der frisch abgezogenen Hasenbälge wie folgt:

Der Balg wird auf ein Brett mit der Haarseite aufgespannt. Nach sorgfältiger Entfernung der etwa anhaftenden Fett- und Fleischfasern wird die Hautseite mit einer Lösung aus Kochsalz und Alaun gut gewaschen. Die Mischung selbst hat aus je einem Eßlöffel Salz und pulverisierten Alaun, eventuell auch etwas Kleie, auf eine Kaffeeschale Wasser zu bestehen. Das Bestreichen und Waschen mit der lauwarmen Lösung muß so oft geschehen, bis der Geruch des Felles geschwunden ist, was spätestens in zwei Tagen bewirkt sein kann.

Dann läßt man den Balg an der Luft durch mehrere Stunden gut trocknen. Vom Brett genommen, wird der Balg mit der Hautseite so lang über eine scharfe Tischkante gezogen, bis er sich geschmeidig und weich anfühlt. Verwendbar ist hauptsächlich der Rücken des Balges, da die Seiten und Bauchteile leicht aushaaren.

Das Zerschneiden des Balges erfolgt auf der Hautseite (Innenseite) mittels eines scharfen Messers. Mit feldgrauem Futterstoff als Ueberzug und Drückern oder Bändern zum Schließen werden geschickte Hände leicht verschiedene Kleidungsstücke, besonders aber Muffs und Pelzkrägen anfertigen können, die sehr warm halten.