18.2.1949
Nach der Heimkehr aus der Kriegsgefangenschaft fiel es dem 30jährigen Viktor E. recht schwer, sich wieder in das frühere Leben einzufinden. Da er magenkrank ist, konnte er nicht jede Arbeit übernehmen, er verdiente seinen Lebensunterhalt durch Gelegenheitsbeschäftigung. In seiner Notlage verfiel er auf die Idee, Hausbesorgern und kleinen Geschäftsleuten Handwagen herauszulocken und sie zu verkaufen. Er fand wirklich zahlreiche Hausbesorger und Geschäftsleute, die ihm ihre Handwagen "nur für einige Stunden" anvertrauten; sie sahen sie nie wieder. Er hatte sie an Unbekannte verkauft.
In vier Monaten gelang es ihm, fünfunddreißig Handwagen herauszulocken und zu Geld zu machen. Seinen Opfern fügte er einen Schaden von 22.000 Schilling zu. E. wurde am 25. November 1948, als er sich wieder einen Handwagen "ausleihen" wollte, verhaftet. Vor dem Schöffensenat Dr. LUZNY, wo er sich wegen Betruges verantworten mußte, war er geständig. Er wurde zu einem Jahr schweren, verschärften Kerkers verurteilt, wobei das Gericht auf seine Notlage Rücksicht nahm.
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