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HISTORISCHER ZEITUNGSARTIKEL:
Neues Wiener Journal

3.12.1934

Historisches Logo der Zeitung »Neues Wiener Journal«

Das Lesen im Bett

Ein Arzt schrieb uns:

Diese - sagen wir - Unart haben sich viele Leute angewöhnt und zumal solche, die an Schlaflosigkeit leiden. Von den Freunden des Lesens im Bett wird meistens selbst zugegeben, daß es für Kopf, Hände und Augen ziemlich unbequem ist, und bei der meistenteils nicht idealen Beleuchtung kann man hinzusetzen, daß es auch noch die Sehkraft der Augen übermäßig anstrengt.

Aber nicht bloß der Körper, auch der Geist hat nichts Gutes vom Lesen im Bett. Gleichgültige Lektüre kann wohl unter Umständen die Hemmungen wegräumen, die den Schlaf fernhalten; gewöhnlich ist die Lektüre aber interessant und deshalb schlafverscheuchend, ja, sie wirkt oft so stark auf die Phantasie, daß diese nachher im Schlaf weiterverarbeitet und zu beunruhigenden Träumen führt. Aber auch im besten Falle hat das Lesen in ermüdetem Zustand wenig Wert, weil man doch nicht so ganz dabei ist.

Wenn man aus seinem Lesedusel zur klaren Besinnung gebracht wird und Rechenschaft über das Gelesene abgeben soll, muß man oft viele Seiten zurückblättern, ehe man wieder den Faden findet. Alle diese Erwägungen und Erfahrungen und noch andere nebensächliche zeigen, daß das Lesen im Bett nicht nur unpraktisch, sondern auch ungesund und daher nicht zu empfehlen ist.

Historischer Zeitungsartikel: Neues Wiener Journal, 3.12.1934

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