14.12.1945
Zur Zeit Maria Theresias betrachtete man das Theater in der Hauptsache als eine Stätte der bloßen Zerstreuung. Ja, es war sogar erlaubt, im Theater Karten zu spielen! Die Kaiserin bestimmte allerdings, daß das Spiel nicht länger dauern dürfe als die Komödie selbst. Es nimmt daher nicht wunder, daß zur damaligen Zeit auch im "Theater im Ballhaus" die leichte Muse auf dem Spielplan besonders bevorzugt war. Als jedoch Kaiser Josef II. dieses Theater als "Hof- und Nationaltheater nächst der Burg" in eigene Regie übernahm, stellte er das gediegene Schauspiel in den Vordergrund.
Seine Verfügung stand der damaligen auf leichteste Kost eingestellten Geschmacksrichtung sehr entgegen. Sie wurde zunächst von den Wienern nicht freundlich aufgenommen. So wurde u. a. in einer Eingabe an den Kaiser der Befürchtung Ausdruck gegeben, daß ein Schauspiel ohne Ballett niemand besuchen werde. Der Kaiser hat diesen Brief mit dem kurzen Satz: "Sie werden schon kommen!" beantwortet.
Und er hat recht behalten! Das Burgtheater wurde bald die führende Bühne, an der weltberühmte Darsteller Tausende und aber Tausende von Menschen beste Schauspielkunst erleben ließen.
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