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Von einer kürzlich zurückgekehrten Expedition nach dem Mount Elgon in Ostafrika erzählt die Gattin eines der Teilnehmer, Ingeborg Lindblom, die mit ihrem Gatten zusammen die Fahrt mitgemacht hat, folgendes:

Es war die Hochzeitsreise des jungen Paares, die sich über acht Monate erstreckte. Die junge Frau mußte etwas ungewöhnlich Küchenerfahrungen machen. Während andere junge Frauen in ihrer Lage mit dem Kochbuch an der Hand am Herd stehen pflegen, mußte Frau Lindblom entschlossen auf afrikanische Art ihren Topf auf drei Steine am Boden setzen. Es war nicht leicht, den Haushalt nach afrikanischem Muster zu versorgen, erzählt sie, besonders wenn man in freien Stunden seinem Mann helfen muß, Pflanzen zu pressen.

Und man mußte mit dem eingeborenen Koch nicht "afrikanisch" sprechen, wie es in den Märchenbüchern steht, sondern auf Suaheli, das heißt es wurde reines Küchen-Suaheli. Anfangs, in den Küstengebieten, war es wie im Paradies, nicht zum wenigsten vom Küchenstandpunkt der Jungverheirateten. Früchte im Ueberfluß und billig - Bananen kosteten etwa 3 Pfennig das Stück. Aber je weiter man ins Land hineinkam, desto beschwerlicher wurde es.

Besonders Milch war schwer zu erhalten, und darüber erzählte Frau Lindblom folgende lustige Episode: Ein Negerjunge kam eines Tages und bot eine ganze Flasche Milch an. Man fragte ihn, was er dafür haben wolle und er antwortete: "Pinni". Pinni sollte Nadel heißen, und endlich kam man darauf, daß er Sicherheitsnadeln haben wollte. "Wieviel willst du haben?" - "Eine." - Die erhielt er auch und noch eine dazu.

Er sprang vor Vergnügen und steckte sich in jedes Ohr eine. Für Sicherheitsnadeln erhielten dann die Frauen in Afrika soviel Milch, wie sie haben wollten.