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HISTORISCHER ZEITUNGSARTIKEL:
Linzer Volksblatt

6.1.1920

Historisches Logo der Zeitung »Linzer Volksblatt«

Die Ausschreitungen in Perg

Wie dem "Linzer Volksblatt" aus Perg berichtet wird, traten dort am 29. Dezember die Bürgermeister des Gerichtsbezirkes Perg zusammen, um zu den empörenden Vorfällen am 18. Dezember Stellung zu nehmen. Es wurde nachstehende einstimmige Entschließung gefaßt:

"Die Vertreter der Gemeinden, welche durch ihren steten engen Verkehr mit der politischen Behörde mit aller Entschiedenheit bekräftigen können, daß die Beamten dieser Behörde jederzeit mit vollster Hingabe für die Interessen der Bevölkerung des Bezirkes ohne Unterschied des Standes eingetreten sind und ganz besonders bemüht und besorgt waren, die Ernährungsverhältnisse im Bezirke, soweit dies infolge der allgemeinen Lage möglich war, günstig zu gestalten, sprechen über die Gewalttaten vom 18. Dezember, bei welchen zwei leitende Beamte in unverantwortlicher Weise schwer mißhandelt wurden, ihr tiefstes Bedauern und ihre schärfste Entrüstung aus.

Zugleich aber bringen sie im Namen der gesamten besonnenen Bevölkerung des Gerichtsbezirkes zum Ausdrucke, daß das Vertrauen zur pflichtbewußten Beamtenschaft durch solche Vorfälle nicht erschüttert werden kann. Die Vertreter der Gemeinden fühlen sich aber auch verpflichtet, die maßgebenden Stellen darauf aufmerksam zu machen, daß eine Wiederholung derartiger Gewalttaten unvermeidliche Folgen nach sich ziehen müßte. Sie verlangen daher auch die entsprechenden Vorkehrungen, um eine Wiederholung unmöglich zu machen.

Als das geeignetste Mittel hiezu betrachten sie die rücksichtslose Verfolgung der an den Ausschreitungen als Täter sowie als geistige Urheber beteiligt gewesenen Personen. Die Gemeindefunktionäre und deren Organe sind nach wie vor bereit, mit allen ihnen zu Gebote stehenden Mitteln mitzuwirken, die schwere Lage, in welcher wir uns befinden, nach Möglichkeit zu mildern, Ruhe und Ordnung aufrechtzuerhalten und rufen in diesem Sinne die gesamte besonnene Bevölkerung zur tatkräftigen Mitarbeit auf."

Historischer Zeitungsartikel: Linzer Volksblatt, 6.1.1920

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