24.5.1956
Es hat einmal eine Zeit gegeben, in der die Menschen dort, wo sie lebten und arbeiteten, auch wohnten. Diese Zeit scheint nun in weiter Vergangenheit zu liegen. Lange schon sind wir es gewöhnt, daß viele Mitmenschen täglich weite Strecken von ihrem Heim zu den Arbeitsstätten fahren und daß nebst täglichen Stunden an Freizeit, die die Fahrt verschlingt, auch Kosten erwachsen, die schließlich auch bezahlt werden müssen.
Neue Arbeitsverhältnisse, die Wohnungsnot und verschiedene andere Umstände tragen hiezu bei und man wird erst einmal richtige Distanz gewinnen müssen, um auch die sonstigen Schattenseiten des "Pendelns", wie man dieses tägliche Wandern bezeichnet, zu erkennen.
Für den Bereich der Stadt Grieskirchen sind es nach den letzten Erhebungen 174 Personen, die täglich von Grieskirchen weg nach auswärts wandern. So wurden nach Wels 57, nach Linz 75, nach Bad Schallerbach 16, nach Gallspach 11 und nach Neumarkt i. H. 15 Pendler gezählt. Die Zahl der Pendelwanderer, die täglich nach Grieskirchen reisen, beträgt gar 415. Allein Gallspach stellt täglich 79 Pendler, die ihre Arbeitsplätze in Grieskirchen haben.
Die größte Zahl der zureisenden Pendler kommt aus Schlüßlberg, aus welcher Gemeinde 90 Personen ihren Arbeitsplatz in unserer Stadt haben. Die übrigen Pendler verteilen sich auf die umliegenden Gemeinden. In diesen Pendlerzahlen sind jedoch die Beamten des öffentlichen Dienstes nicht eingerechnet, deren Zahl ebenfalls nicht gering ist.
(G)
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