15.9.1945
Die Linzer Anlagen der Alpine sind durch die Kriegshandlungen im wesentlichen nicht beschädigt. Die Hochöfen, die eine Tagesproduktion von 300 bis 500 Tonnen Roheisen leisten können, stehen jedoch außer Betrieb, da sowohl die Erz- als auch die Kohlenzufuhr zum Stillstand gekommen ist. Ebenso ist die Kokereinlage, die aus drei fertiggestellten und einer im Bau befindlichen Batterie besteht, außer Tätigkeit. Nur eine einzige der vorhandenen drei Batterien ist bisher warmgehalten worden, und zwar mit Abfällen, die Hochöfen sind abgemauert, ihr Wiederanblasen würde 2 bis 3 Monate erfordern.
Zum Teil beschädigt ist die große Elektrowerkstätte des Hüttenwerkes Linz, stark beschädigt die mechanische Hauptwerkstätte. Soweit dies möglich war, ist dieser Zweig des Linzer Betriebes der Alpine auf die Durchführung von Ausbesserungen an Lokomotiven sowie teilweise bereits für Lokomotivbau umgestellt, beziehungsweise eingerichtet worden.
Die zum Linzer Werkbereich der Alpine gehörenden "Eisenwerke Oberdonau" erlitten teilweise Beschädigungen. Das Werk hat die Herstellung von Brückenbaumaterial aufgenommen, außerdem ist die Verlegung des bisherigen Reichsbahn-Ausbesserungswerkes dorthin im Zuge.
Seitens der amerikanischen Besatzungsbehörden ist ein höherer Offizier zum Verwalter und obersten Aufsichtsorgan für sämtliche Alpine-Werke im amerikanischen Besatzungsbereich eingesetzt worden.
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