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HISTORISCHER ZEITUNGSARTIKEL:
Oesterreichische Forst- und Jagdzeitung

18.9.1925

Historisches Logo der Zeitung »Oesterreichische Forst- und Jagdzeitung«

Fischfang und Insektenvertilgung mit Giftpflanzen.

Daß die Gepflogenheit des Fischfanges durch Betäubung der Fische mittels Giftpflanzen, wie sie in Madagaskar, Indien, Ceylon, an der Elfenbeinküste, in Mittel- und Südamerika und in anderen Tropenländern seit undenklichen Zeiten geübt wird, Anstoß zu einer für die betreffenden Völker sehr wohltätigen Erfindung sein könnte, wird nach einem Artikel der "Reichspost" von dem französischen Forscher Auguste Chevalier in einem kürzlich der Pariser Akademie der Wissenschaft vorgelegten Bericht behauptet.

Seit vielen Jahrhunderten verwenden die Eingeborenen der erwähnten Gegenden beim Fischfang gewisse narkotische Gewächse, deren Blätter in einem Mörser zerstampft und dann in einen Beutel aus einem dünnen Gewebe gegeben werden. Dieser Beutel mit dem giftigen Blätterbrei wird hierauf in den Fischteich hinein gehängt. Es bildet sich im Wasser rings um den Beutel eine vergiftete Zone, gegen welche die Fische getrieben werden. Sobald sie in die vergiftete Zone gelangen, erliegen sie dem narkotischen oder tödlichen Einfluß des Giftes und treiben an die Oberfläche, wo sie dann leicht gefangen werden können.

Die bei dieser Methode des Fischfanges verwendeten Pflanzen scheinen nun eine für die Menschheit noch weit wichtigere Verwendungsart gefunden zu haben. Dem französischen Chemiker Hanriot ist es gelungen, aus vielen Pflanzen eine Substanz zu isolieren, das Tephrosin, von welchem schon die allergeringste Menge Fische sofort zu töten vermag.

Kürzlich haben drei englische Forscher, Tattersfield, Ginningbam und Morris, gezeigt, daß diese Substanz auch zur radikalen Vernichtung schädlicher oder lästiger Insekten verwendet werden kann. Vielleicht kommt es so weit, mit Hilfe dieses Mittels der auch in unseren Ländern so überaus lästigen Mücken- und Fliegenplage Herr zu werden.

G. U.

Historischer Zeitungsartikel: Oesterreichische Forst- und Jagdzeitung, 18.9.1925

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