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Beitrag 1271 von 4762

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HISTORISCHER ZEITUNGSARTIKEL:
Die Neue Zeitung

12.7.1926

Historisches Logo der Zeitung »Die Neue Zeitung«

Eine wichtige Wäschefrage.

Häufig hört man aus Hausfrauenkreisen Klagen über ein unbefriedigendes Waschresultat: Trotz Verwendung bester Waschmittel und trotz aller aufgewandten Sorgfalt wird das Ergebnis des öfteren durch eine unangenehme Anfleckung einzelner Stücke beeinträchtigt, ohne daß sich die Ursache dafür ohne weiteres erkennen läßt.

Es handelt sich um die Erscheinung mattgelber oder weißer Flecke, die am deutlichsten im durchfallenden Licht wahrzunehmen sind und die die schönste Wäsche unansehnlich machen können. Beim Waschen selbst hat die Hausfrau vielleicht schon öfter feststellen müssen, daß das von ihr gebrauchte Wachmittel nicht so recht schäumen will, ohne eine Erklärung dafür zu finden. Die Erklärung aber ist einfach.

Das Wiener Hochquellenwasser hat einen verhältnismäßig hohen Kalkgehalt. Der Kalk nun geht mit einem Teil der Seife oder des seifenhältigen Waschmittels eine Verbindung zu sogenannter Kalkseife ein, die nicht nur für den Waschprozeß als reinigendes Element ausscheidet, sondern häufig sogar die oben beschriebenen Befleckungen bewirkt. Es leuchtet ein, daß die Verwendung stark kalkhältigen Wassers, vom wirtschaftlichen Standpunkt betrachtet, unratsam ist. Je höher der Gehalt an Kalksalzen, um so mehr Fettgehalt des Waschmittels wird gebunden und um so weniger gut schäumt die Lauge. Man müßte, um eine gut wirksame Lauge zu erhalten, in diesem Falle entsprechend mehr vom Waschmittel gebrauchen, was natürlich - besonders wenn es sich um die "große Wäsche" handelt - eine erhebliche Mehrausgabe bedeutet.

Wie begegnet man nun diesem Uebelstande? Es gibt ein verhältnismäßig einfaches Mittel, hartes, das ist kalkhältiges, Wasser weich zu machen. Man gibt zu diesem Zweck dem Wasser eine gewisse Menge Bleichsoda bei, wie man sie ja auch zum Einweichen der Wäsche gebraucht. Der übermäßige Kalkgehalt des Wassers wird hiedurch niedergeschlagen und das Wasser zum Waschen gut brauchbar. Die Klage über mangelhaftes Schaumvermögen der Lauge hört auf und das Waschergebnis wird einwandfrei.

Will man Wäschestücke, die Kalkflecke haben, wieder instand setzen, so legt man das betreffende Stück in schwach saures Wasser, das ist Wasser, das per Liter etwa einen bis zwei Eßlöffel Küchenessig enthält, und erwärmt es langsam auf 40 bis 50 Grad Celsius, dann löst sich der Kalk. Nach zehn Minuten nimmt man die Wäschestücke heraus, spült sie zwei- bis dreimal gut mit Wasser und kocht sie in einfacher Bleichsodalösung auf. Nach mehrmaligem Spülen sind die Flecke verschwunden.

Historischer Zeitungsartikel: Die Neue Zeitung, 12.7.1926

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